Waldbach

Ortsansicht von Waldbach

Ortsansicht von Waldbach (Bild: Botulph)

Waldbach wurde als Waltbach im Jahr 1264 erstmals urkundlich erwähnt und ist wohl eine Gründung der jüngeren Ausbauzeit nach 800. Der Name leitet sich vom gleichnamigen Waldbach ab, der durch den Ort fließt und in die Brettach mündet. Im hohen Mittelalter gab es um 1300 mit den auf einer Burg im Ort sitzenden Herren von Waldbach eine Ortsherrschaft unter der Oberherrschaft der Grafen von Löwenstein. Über die Herren auf Burg Maienfels gelangte der Ort vor 1375 in den Besitz des Hauses Habsburg, das ihn 1387 zum Zwecke der Gebietsbereinigung mit Hohenlohe gegen Gerabronn tauschte. Nachdem Waldbach als erneut habsburgisches Lehen im Besitz der Herren von Weinsberg und der Haller Patrizierfamilie Negelin war, kam es 1430 im Verlauf einer Fehde zur Verwüstung des Ortes. Vor 1438 erwarben die Herren von Sickingen den Ort, die ihn 1459 an den kurpfälzischen Obervogt Lutz Schott verkauften. Dieser veräußerte Waldbach 1469 an das Kloster Lichtenstern, das bereits seit 1363 das Kirchenpatronat der Kilianskirche ausübte und auch bereits Grundbesitz am Ort hatte. Infolge des Landshuter Erbfolgekriegs ging 1504 die Oberherrschaft über Waldbach von der Kurpfalz auf Württemberg über. Im Bauernkrieg Bauernkrieg wurde Waldbach 1525 vom Hellen Haufen geplündert. Der Bauernführer Ulrich Metzger stammte aus Waldbach. Im Zuge der Reformation wurde das Kloster Lichtenstern in der Mitte des 16. Jahrhunderts aufgehoben, und Waldbach kam 1534 zum württembergischen Klosteroberamt Lichtenstern. Die Rodungstätigkeiten des 16. und 17. Jahrhunderts führten zu einer kräftigen Bevölkerungszunahme. 1807 kam Waldbach zum Oberamt Weinsberg. Nach dessen Auflösung 1926 kam es zum Oberamt Öhringen (seit 1938: Landkreis Öhringen), um 1973 dem neugebildeten Hohenlohekreis zuzufallen. Am 1. Januar 1975 erfolgte der Zusammenschluss von Adolzfurt, Bitzfeld, Bretzfeld, Dimbach, Geddelsbach, Scheppach, Schwabbach, Siebeneich, Unterheimbach und Waldbach zur neuen Gemeinde Bretzfeld.

(Quelle: Seite "Waldbach (Bretzfeld)". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 10. September 2018)