Herren von Boxberg

Die Familie der Hund von Wenkheim (auch nur Hund(t) bzw. von Wenckheim) war ein fränkisches Adelsgeschlecht. Die Familie hatte Besitzungen in Wenkheim, Atterode, Werbachhausen und Schweina. Sie saß auf Burg Altenstein. Die Familie war im Ritterkanton Odenwald organisiert.

Einzelne Familienmitglieder stiegen im Deutschen Orden in hohe Positionen auf. Die bekannteste Person war Georg Hund von Wenkheim (1520–1572), Hochmeister des Deutschen Ordens (1566–1572). Bernhard Hund von Wenkheim war 1513 Küchenmeister in Frankfurt.[2]

Burkhard II. Hund von Wenkheim entführte Martin Luther, als dieser auf dem Rückweg vom Wormser Reichstag am Abend des 4. Mai 1521 die Burg Altenstein passierte, und brachte ihn auf die Wartburg, wo der eingeweihte kurfürstliche Amtmann Hans Sittich von Berlepsch schon auf ihn wartete. Dort verbrachte Luther ein knappes Jahr als Junker Jörg und übersetzte das Neue Testament ins Deutsche.

Eberhard Friedrich Hund von Wenkheim (1647–1722) war der letzte Herr auf Altenstein, das dann an das Haus Sachsen-Meiningen überging.

Wappen

Der Wappenschild zeigt einen schwarzgezäumten silbernen Rossrumpf auf rotem Grund. Die Helmdecken sind rot und silber. In der Helmzier wiederholt sich das Motiv des Wappenschildes.

Boxberger

Boxberger (Franken): Als Stammvater der fränkischen Linie gilt Martin Bocksperger (* 1539). Reichsadelsbestätigung am 22. Juni 1774 in Wien für Balthasar Boxberger, fürstlich fuldaischer Oberstr.einnehmer, Assessor und Regierungsregistrator. Bayerische Adelserneuerung und erblicher Ritterstand am 12. Oktober 1913 in Berchtesgaden für Dr. med. Georg Boxberger, praktischer Arzt in Frankfurt am Main und Bad Kissingen; Immatrikulation im Königreich Bayern bei der Ritterklasse am 4. November 1913 für denselben. Sein direkter Vorfahr war der Kissinger Apotheker Georg Anton Boxberger. Boxberg (Österreich): Als Stammvater der österreichischen Linie gilt Wilhelm Bocksperger (1542-1608) aus Königshofen, später Nürnberg, heiratete dort in erster Ehe Catharina Lindner, die ein Jahr später im Kindbett verstarb. Erst am 22. Mai 1590 heiratete er zum zweiten Mal Ursula Rosenhardt geb. Glockengießer, mit welcher er 6 Kinder zeugte, die alle in Nürnberg getauft wurden. Die nach Österreich ausgewanderten von Boxberg dienten in der k.u.k. Armee als Offiziere, wie Ernst Karl Frhr. von Boxberg 1821–89 als General und Gestütskommandant; Friedrich Karl Frhr. 1788-1866 als General-Major Friedrich Ladislaus Frhr. von Boxberg 1854-1922 als General-Major Karlö Ludwig Frhr. von Boxberg 181819o6 als General der Kav. Österreichische Bewilligung, sich des bisher geführten Freiherrentitels als eines österreichischen zu bedienen, am 29. Dezember 1903 in Wien mit Diplom vom 6. März 1907 für den k.u.k. Oberstleutnant Friedrich Freiherr von Boxberg. Boxberg (Sachsen): Die Zugehörigkeit zur oben genannten gleichnamigen Familie konnte nachgewiesen werden. Als Stammvater der sächsischen Linie gilt Wilhelm Boxberger (1542-1608). Dieser betrieb von Nürnberg aus Bergbau in Graslitz im böhmischen Erzgebirge. Seine Söhne wechselten in der Zeit der Gegenreformation in das nahe Kurfürstentum Sachsen und gründeten den Ort Klingenthal und Untersachsenberg und stifteten 1635 die erste evangelisch-lutherische Kirche zu Klingenthal. Die Linie Untersachsenberg begründete später den ausgewanderten Zweig in Österreich-Ungarn (Wien).

Wappen
Wappen von 1569 der Familie von Boxberger

Wappen von 1569 der Familie von Boxberger (Bild: Autor unbekannt - Saale-Zeitung, 19 July 2008)

(Quelle: Seite "Boxberger (Adelsgeschlecht)". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 1. Januar 2016)