Der Ernsbach entsteht etwa 300 Meter westlich des Untertage-Gipswerkes Obersontheim-Hausen auf etwa 399 m ü. NN an der Westspitze einer Wiesentalbucht am Nordhangfuß des bewaldeten Hitzbergs (bis ca. 439 m ü. NN). In einer natürlichen lehmreichen Rinne läuft von weiter oben eine Waldwegsteige zu diesem Punkt herab, jedoch ohne Bett und gewöhnliche Wasserführung. Von dort an läuft der Bach, von einer Baumgalerie begleitet, erst über die Talwiese nach Osten, dann dem unteren Rand des Waldes entlang, aus dem er Zufluss von einem kleinen Sumpf erfährt, und durchquert dann das nur wenige Dutzend Meter breite eingezäunte Gelände vor dem Stollenmund des Gipswerks. Dahinter wendet er sich mit nur mehr spärlichem Staudenbewuchs langsam durch eine Wiese vom Hitzbergfuß nach links ab, läuft zwischen einem großen überdachten Holzlagerplatz links und dem Obersontheimer Einzelanwesen Gipshütte auf dem unteren Hitzbergsporn unter einem Feldweg durch und fließt danach verrohrt durch den Damm der Landesstraße 1060 Hausen–Bühlertann hindurch. Nunmehr auf staudenlosem Nordostlauf, passiert er in einigen Metern Abstand einen schmalen, weniger als zwanzig Meter langen, gehölzbestandenen Teich, der nur selten und dann spärlich aus einem Rohr gespeist wird und dessen Oberfläche oft von einem Schmutzfilm bedeckt ist. Etwas weiter abwärts setzt nach bisher fast durchweg begradigtem Lauf etwa einen Kilometer unterhalb des Ursprungs bis zur Mündung Ufergehölz ein, das den Bach nun bis zur Mündung begleitet, der nun mit vernehmbaren Plätschern in kleinen Richtungswechseln auf sandigem oder kiesigen Grund zwischen Bäumen und Sträuchern fließt. An der Brücke des bald darauf querenden Feldwegs von Hausen in Richtung westliches Obersontheim münden aus den feuchten Wiesen links ein etwa 200 Meter langer Zufluss, der in einem von Brunnenkresse bewachsenen Quelltopf beginnt, welcher aus mindestens einem Drainagerohr gespeist wird, sowie ein kleinerer Abfluss einer sehr nahen Quellmulde. Auch auf dem folgenden halben Kilometer bis zur nächsten Feldwegbrücke fließt von links aus kurzen Gerinnen Wasser zu, die Bachgalerie weitet sich hier nach dieser Seite zeitweilig zu einem kleinen lockeren Laubwäldchen. Nach dieser läuft der Ernsbach noch etwa 250 Meter mit wieder schmälerer Galerie hart am linken Hangfuß, offenbar auf jüngerer Trasse, während sich rechts die Aue stark weitet und in die des Riedbachs übergeht. Der Ernsbach mündet schließlich wenige Schritte unterhalb einer dritten querenden Feldwegbrücke nach 1,6 km Lauf von rechts und Südosten etwa 400 Meter westlich des Ortsrandes von Untersontheim in den Riedwiesen auf etwa 369 m ü. NN in den unteren Riedbach. Der Ernsbach hat ein Einzugsgebiet von 1,1 km² Größe. Es erstreckt sich ungefähr 2,3 km weit von nahe dem Gipfel des Häuserbergs (449,2 m ü. NN) nach Nordosten bis zur Mündung. Der höchste Punkt liegt an dieser Südwestspitze auf dem Häuserberg, hier grenzt kurz Einzugsgebiet des größten Zuflusses Fischach der oberen Bühler an. Die rechte Wasserscheide im Südosten verläuft über den Hitzberg bis etwas nach der Gipshütte und dann gegen den Schießbach, zuletzt gegen kleinere, völlig verdolte Wasserläufe in Obersontheim. Die nordwestliche zieht in meist deutlich tieferem Terrain gegen den Vorfluter Riedbach selbst oberhalb des Ernsbach-Zulaufes. Die Landschaft umfasst überwiegend offene Wiesenflur. Wald steht am Hangumring der Quellbucht, die Lagen auf dem Geländepodest noch westlich darüber bis hinauf auf den Häuserberg ist meist unterm Pflug. Am Unterlauf stehen gegen die rechte Wasserscheide zu seit dem Ende des 20. Jahrhunderts erbaute Häuser Obersontheims, dessen Siedlungs- und Gewerbeflächen sich mehr und mehr westwärts ausbreiten. Das gesamte Einzugsgebiet liegt im Gemeindegebiet von Obersontheim. Naturräumlich liegt es im südlichen Teil der Hohenloher Ebene in der Vellberger Bucht, der Austrittsbucht der Bühler aus dem Keuperbergland. Der Bach läuft im unteren Mittel- und im Unterkeuper. Der höchste Punkt auf der Kuppe des Häuserbergs ganz im Südwesten liegt im Schilfsandstein (Stuttgart-Formation), der dann bald in den Gipskeuper (Grabfeld-Formation) übergeht, und zwar über einen Saum von dessen Estherienschichten erst auf eine Geländeplattform noch über den Quellbuchthängen, für welche die dolomitische, erosionsresistente und deshalb stufenbildende Corbulabank ursächlich ist. Der Bach selbst entsteht dann erst im unteren Gipskeuper, er erreicht etwas nach der Landesstraße den Lettenkeuper (Erfurt-Formation), worin die Quellen seiner kleinen Zuläufe entspringen. Selbst schon lange von einem Auensedimentband umgeben, mündet er an einer Talebenenweitung von diesem im Hochwassersediment des Riedbachs, der recht genau auf der Tiefenlinie der langreichenden Senkungszone Neckar-Jagst-Furche ostwärts läuft, welche hier morphologisch als breite Mulde ausgeprägt ist. Die Grundgipsschichten des Hitzbergs werden oder wurden unterirdisch im Gipsbruch Obersontheim-Hausen abgebaut. Am Hitzberghang noch westlich davon sind Senkungstrichter erkennbar, die wohl teilverfüllte Gips dolinen sind. An der Gipshütte am unteren Ostsporn des Hitzbergs wurde schon zu früheren Zeiten in handwerklichem Stile Gips abgebaut, wovon eine noch leidlich erkennbare Mulde am Hang zeugt. Im Hausener Gewann Wacholder im sich weniger weit nach Westen vorstreckenden Sporn links der Quellbucht und dessen Vorfeld steht Gips an, der vor Jahren im Zuge der Neutrassierung der Landesstraße angeschnitten wurde.