Riedbach

Länge 4,3 km
Quelle Bei Oberfischach
Quellhöhe 405 m. ü. NN
Mündung Bei Untersontheim in die Bühler
Mündungshöhe 361 m. ü. NN
Höhenunterschied 45 m
Schiffbar Nein
Zuflüsse u.a. Ernsbach, Rossbach, Tatzenbach

Der Riedbach ist ein Bach im Gebiet der Gemeinde Obersontheim von mit seinem längeren Oberlauf Brückbach über 3 km Länge, der beim Teilort Untersontheim von links und Nordwesten in die Bühler mündet.

Riedbach

Der Brückbach entsteht neben der K 2619 von Oberfischach im Fischachtal nach Hausen am Abgang des Feldweges zum Häuserberg auf etwa 405 m ü. NHN. Immer wieder von kleinen Röhrichtflächen gesäumt, läuft er rechts der Straße zu Tale und streift dann den Südrand des Weichbildes von Hausen. In recht breiter und flacher Talaue unterquert er die L 1060 und fließt nach weiteren rund 0,4 km, inzwischen von Gesträuch am Ufer begleitet und mäandrierend, mit dem merklich schwächeren Tatzenbach zum Riedbach zusammen. Der Riedbach fließt in selber Weise östlich neben der Kreisstraße in Richtung Untersontheim. In ihn mündet vor dem Ort der Ernsbach aus dem Südwesten. Untersontheim liegt größtenteils links des Baches.Gleich nachdem er es passiert hat, fließt ihm von links und Westnordwesten der Rossbach zu, der fast einen Kilometer länger ist als Brückbach und Riedbach zusammen, aber keine offensichtlich größere Wasserführung zeigt. Schon hundert Meter weiter mündet der Riedbach auf etwa 360,6 m ü. NN von links und Nordwesten in die hier am Untersontheimer Sportplatz in sehr breiter und flacher Aue sich nach Nordosten kehrende Bühler. Der Riedbach ist zusammen mit dem Brückbach 3,3 km lang und mündet etwa 44 Höhenmeter unterhalb des Brückbach-Ursprungs, das mittleres Sohlgefälle dieses Gesamtstrangs liegt etwa bei 13 ‰. Der Riedbach hat ein Einzugsgebiet von 7,6 km² Größe, das naturräumlich zu, Unterraum Vellberger Bucht der Hohenloher und Haller Ebene gehört und am Westrand an den Unterraum Fischachbucht und Randhöhen der Schwäbisch-Fränkischen Waldberge grenzt. Am Nordwesteck auf dem Berg bei Oberfischach liegt über dem Quellbereich des großen Unterlauf-Zuflusses Rossbach der mit ca. 473 m ü. NN höchste Punkt. Seine längste Erstreckung von dort bis zur Mündung ostsüdöstlich davon misst über 4 km, quer dazu sind es überall unter 2,5 km. Im Norden verläuft die Wasserscheide vom Berg über den Waldsporn des Sandrains westlich, danach in einem kleinen Bogen nach Südosten zum Ummenhofener Wasserturm; auf dieser Strecke konkurriert jenseits der Vellberg-Eschenauer Steinbach. Danach erreicht die Wasserscheide in weiterem Südostlauf bald die Mündung. Von dort läuft die Einzugsgrenze erst südwestlich über den Untersontheimer Hagenrain auf den Obersontheimer Gaukler zu, danach westsüdwestlich über den Waldsporn des Hitzbergs auf den Häuserberg (449 m ü. NN). Ab dem Gaukler konkurriert hier im Süden der Schießbach. Das letzte Stück der Wasserscheide vom Häuserberg über Röschbühl nordwestlich zurück auf den Berg trennt zugleich die größeren Einzugsgebiete der Bühler und der sehr nahen Fischach, die hier von der oft auf flacher Hochebene verlaufenden Scheidelinie her nur unbedeutenden Zufluss erfährt. Am Südwestrand des Einzugsgebietes stehen am Anstieg zu den Randhöhen gegen das Fischachtal in der Regel Wälder, die auch einen Teil der Verebnungsflächen von Corbula-Bank und Estherienschichten bedecken. Die Hochflächen auf dem Häuserberg und dem Berg sind dagegen meist Ackerland. Das mittlere und östliche Einzugsgebiet dagegen ist ganz unbewaldet, hier liegen in den oft flachen Auen meist Wiesen, die südlich des Riedbachlaufs auch oft Hügellagen bedecken, während nördlich davon, vor allem westlich von Ummenhofen beidseits auf den Randhügeln des Rossbachs, die Ackerflur weithin dominiert. Der Lauf des Riedbachs und aller im Abschnitt zum Verlauf genannten Zuflüsse beginnt im Gipskeuper (Grabfeld-Formation) noch unterhalb der am Westrand des Einzugsgebietes flächenhaft ausstreichenden Corbulabank. Nahe der Trasse der L 1060 erreichen Riedbach wie Ernsbach dann den Lettenkeuper (Erfurt-Formation), der im Mittellauf steilere Rossbach erst am Hangfuß unterhalb Ummenhofens, in dem der Riedbach dann auch mündet. Die Bäche laufen bald nach ihrer Entstehung in oft sehr breiten Talfüllungsstreifen. Über der erwähnten Corbulabank liegen am Häuserberg im Südwesten und auf dem Berg im Nordwesten kleine Hochebenen im Schilfsandstein (Stuttgart-Formation), gesäumt von merklichen Streifen in den Estherienschichten des oberen Gipskeupers. Wenig westlich der Trasse der L 1060 gibt es im Hausener Wacholder und an der Ostspitze des Obersontheimer Hitzbergs am Wohnplatz Gipshütte (!) Reste alter Gipsabbaue. Weiter westlich am oberen Ernsbach wurde gegen Ende des 20. Jahrhunderts ein Stollen für bergmännischen Gipsabbau unter dem Hitzberg angefahren, der aber zumindest im Jahr 2012 still stand. Der Verlauf von Brückbach und Riedbach folgt der Muldenlinie der weitreichenden, etwa ostnordöstlich ziehenden Neckar-Jagst-Furche, die sich hier im auffällig weiten Talverlauf morphologisch als Senke ausprägt.

Städte und Gemeinden

(Quelle: Seite "Riedbach (Bühler)". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 7. Januar 2019)