Rossbach
Länge | 4,1 km |
Quelle | Bei Obersontheim-Hausen |
Quellhöhe | 429 m. ü. NN |
Mündung | Bei Untersontheim in den Riedbach |
Mündungshöhe | 362 m. ü. NN |
Höhenunterschied | 67 m |
Schiffbar | Nein |
Zuflüsse u.a. | Aubach |
Der Rossbach ist ein 4 km langer Bach auf dem Gebiet der Gemeinde Obersontheim, der beim Teilort Untersontheim von links und Nordwesten in den Riedbach mündet, welcher sich gleich darauf in die Bühler ergießt.
Der Rossbach entsteht etwa 2 km westnordwestlich des Obersontheimer Teilortes Hausen in einem Waldtal unterhalb des westlichen Zangholzes auf knapp 430 m ü. NN. Er läuft von hier aus recht nahe neben einem Waldweg ostwärts und erreicht nach etwa 700 m die Flurgrenze. Wenig weiter lässt er an einer Spitze von diesem den Wald ganz hinter sich und begleitet von nun an einen dort beginnenden Feldweg. Nach etwa 1,1 km ab Quelle läuft ihm an einem schlanken Niedergehölzdreieck von rechts sein unbeständiger, etwa gleich langer rechter Oberlauf zu, der nur etwa 300 m südlich von ihm selbst und in ähnlicher Höhenlage in einem parallelen Waldtal unterhalb der westlichen Winterhalde entsteht. Obwohl dieser Quellast nicht immer Wasser führt, ist das Mündungsdreieck krautig bewachsen und scheint dauerfeucht. Etwa 2 km unterhalb der Quelle läuft von links ein kurzer Bach aus dem Hart zu. Bis hierher hat sich der Rossbach erst eine recht flache und weite Mulde gegraben. Danach unterquert er die Bühlertalstraße (L 1060) und läuft nun in sich bald stärker eintiefendem Tal ostsüdöstlich, begleitet von Erlen und einem Grünlandstreifen auf dem schmalen Talboden, über dem auf beiden Hügelböschungen sich weithin Felder erstrecken. So fließt er zwischen dem Teilort Ummenhofen auf dem linken und zwei Aussiedlerhöfen auf dem rechten Gegenhügel hindurch und erreicht Untersontheim. Dort unterquert er kurz nacheinander in sonst offenem Lauf die K 2620 Ummenhofen–Obersontheim und die K 2619 Oberfischach–(Vellberg-)Merkelbach. Nach der letzten Straßenquerung hat er die bei Untersontheim sehr breite Talaue der Bühler erreicht und knickt in einem Graben nach Südsüdosten ab. Nach weniger als zweihundert Meter entlang dem Ostrand des Dorfes mündet er von links nach einem Lauf von 4,1 km Länge und auf etwa 362 m ü. NN in den Riedbach, der hier selbst etwa einen Kilometer kürzer ist. Etwa hundert Meter weiter mündet dann der vereinte Bach von links und Nordwesten an einer Spitzwende in die hier recht mäanderreiche Bühler. Auf manchen Karten ist in Fortsetzung des ostsüdöstlichen Laufs des Rossbachs etwas nach seinem Knick hinter der zweiten Straßenunterquerung in Untersontheim ein Aubach in der weiten linken Bühleraue eingezeichnet, der in gewundenem Lauf ostwärts weiterzieht und etwa 0,6 km weiter abwärts in eine Spitzkehre der Bühler mündet. In der Natur ist von diesem – vielleicht inzwischen verlandeten oder aufgefülltem – Gewässer in der linken Bühleraue auf dem größtenteils öffentlich einsehbaren Teil der Trasse nur ein kurzer feuchter Graben bis zu einem grasigen Feldweg durch die Aue zu sehen und eine nicht sehr tiefe, zuweilen feuchte und röhrichtbestandene Geländerinne, die erst kurz vor der angegebenen Mündung beginnt. Eine längerreichende Verrohrung ist zumindest nicht zu erkennen und erscheint wegen der Windungen der dargestellten Trasse unwahrscheinlich. Der Rossbach hat ein Einzugsgebiet von etwa 2,6 km² Größe. Sein westlichster Teil mit dem Quellgebiet im Wald bis zur Flurgrenze rechnet naturräumlich zum Unterraum Fischachbucht und Randhöhen der Schwäbisch-Fränkischen Waldberge, der überwiegende Teil östlich davon in Gänze zum Unterraum Vellberger Bucht der Hohenloher und Haller Ebene. Der höchste Punkt im Einzugsgebiet liegt an dessen Nordwestspitze auf dem Gipfelplateau des unbewaldeten, etwa 473 m ü. NN hohen Bergs nordöstlich von Herlebach. Von hier zieht die nördliche Wasserscheide ostwärts durchs Hohenrot zum Bergsporn Sandrain, steigt dort ab und läuft dann, auf einem immer noch recht markanten Hügelkamm, nach Ummenhofen. Dort biegt sie nach Südosten ab und läuft zuallerletzt südlich durchs östliche Untersontheim bis zur Mündung. Auf dem Abschnitt bis wenig vor Ummenhofen konkurriert jenseits der im Vellberg-Eschenauer Taubenloch in die Bühler mündende Steinbach, danach die Bühler selbst. Von der Mündung zieht dann die südliche Wasserscheide zwischen Friedhof und alter Schule westnordwestlich auf den Hügelrücken und über die auf dessen Kamm stehenden zwei Ummenhofener Aussiedlerhöfen zur L 1060. Jenseits dieser Straße zieht sie wenig ausgeprägt westlich, dann auf den Waldsporn zwischen Winterhalde innerhalb und Dachsbau im Süden außerhalb bis ins Haubühl. Jenseits der Grenze sammelt fast bis dorthin der den Rossbach aufnehmende Riedbach den Abfluss, teilweise über seinen linken Zufluss Tatzenbach, weiter im Westen selbst unter dem Namen Brückbach. Hinter der westlichen Wasserscheide konkurriert die Fischach. Diese Seite der Einzugsgebietsgrenze läuft hier bis zum abrupten Anstieg zum Berg lange unscheinbar auf flacher Waldhochebene. Bis auf winzige Zwickel an seinem Nordrand auf dem Kamm über dem Zangholz, die zur Stadt Vellberg sind, liegt das Einzugsgebiet auf der Gemarkung der Gemeinde Obersontheim. Ausgenommen ganz im Westen im Quellgebiet, wo die Existenz des rechten Astes diese Verhältnisse umkehrt, läuft der Bach meist näher an der südlichen Wasserscheide, die oft merklich tiefer liegt. Beide Quelläste des Rossbachs entspringen im Gipskeuper (Grabfeld-Formation), aus dem der Bach erst zwischen Ummenhofen und den gegenüberliegenden Aussiedlerhöfen in den Lettenkeuper (Erfurt-Formation) wechselt, in welchem er dann auch mündet. Am Westrand des Einzugsgebietes gibt es über den Quellen im oberen Gipskeuper noch eine Verebnungsfläche in der Corbula-Schicht, zuweilen liegen darüber auch noch Estherienschichten im Gipskeuper. Im höchsten Teil des Einzugsbereichs, auf dem Herlebacher Berg und auf seinem Ostsporn Hohenrot, liegt auf dieser Schicht noch eine Schilfsandstein-Stufe (Stuttgart-Formation). Am Zufluss des kurzen Baches aus dem Hart ist ein Feuchtgebiet Naturdenkmal. Die zum Fischachtal hin offene Flur des Bergs und der sich unter einer Geländestufe daran südlich anschließenden Hochebene gehört zum Landschaftsschutzgebiet Fischachtal mit Nebentälern und angrenzenden Gebieten zwischen Herlebach und Kottspiel. Geschützte Biotope im Einzugsgebiet sind die beiden Feuchtgebiete am Zusammenfluss der Quelläste sowie am Zulauf des Bachs durch den Hart; Hecken am Waldaustritt des rechten Quellastes und nach der Unterquerung der Bühlertalstraße gleich links in den Waltenäckern; ein alter Hohlweg neben dem neueren Feldweg vom Weiler Siehdichfür zum Sandrain; ein noch genutzter am nördlichen Ortsausgang von Ummenhofen am Wasserturm
(Quelle: Seite "Rossbach (Riedbach)". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 2. Dezember 2018)