Reinsbronn

Geyer-Schloss

Geyer-Schloss (Bild: Holger Uwe Schmitt)

Reinsbronn liegt als eine im Kern straßendorfartige Siedlung in der Quellmulde eines linken Seitentals der zur Tauber entwässernden Steinach. Zur Gemarkung der ehemaligen Gemeinde Reinsbronn gehören das Dorf Reinsbronn, die Weiler Niedersteinach und Schirmbach, das Gehöft Brauneck und der Wohnplatz Altmühle. Im Jahre 1267 wurde der Ort erstmals urkundlich als Reinoldisbrunne erwähnt. Diese Bezeichnung stammt wohl von einem Personennamen ab. Der Fund eines Grabes aus der Zeit der Merowinger am nordwestlichen Ortsrand deutet auf eine möglicherweise frühere Entstehung des Ortes hin. Ein Reinsbronner Ortsadel wurde im 13. und 14. Jahrhundert als Lehensträger der Herren von Hohenlohe-Brauneck erwähnt, starb jedoch wohl schon vor 1400 wieder aus. Im Jahre 1402 erhielt Konrad von Goldstein einen Teil des Dorfes als hohenlohisches Lehen. Mit der übrigen Herrschaft Brauneck gelangte Reinsbronn, das zur Zehnt Hart gehörte, im Jahre 1448 an Brandenburg-Ansbach, welche die Geyer von Giebelstadt mit dem Ort belehnten. Das Schloss Reinsbronn, ein ehemaliges Wasserschloss im unteren Teil des Dorfes wurde im Jahre 1588 von Philipp Geyer umgebaut. Im älteren Westteil befinden sich noch frühgotische Bauelemente. 1708 gelangte Reinsbronn, das dem Ritterkanton Odenwald inkorporiert war, nach dem Aussterben der Geyer zunächst an Preußen, 1729 wiederum an Brandenburg-Ansbach. 1750 wurde Reinsbronn dem Amt Creglingen zugeschlagen und teilte fortan dessen weitere Geschichte. Der Ort fiel im Jahre 1810 an Württemberg und gehörte seitdem zum Oberamt Mergentheim und seit 1938 zum Landkreis Mergentheim, der zum 1. Januar 1973 im neu gebildeten Main-Tauber-Kreis aufging. Am 1. Februar 1972 wurde Reinsbronn in die Stadt Creglingen eingegliedert.

(Quelle: Seite "Reinsbronn". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 6. Juni 2020)