Richen

Fachwerkhaus in Richen

Fachwerkhaus in Richen (Bild: Peter Schmelzle)

Im lieblichen Tal der Elsenz, zwischen Eppingen und Sinsheim, liegt der der Ort, der 769 erstmals im Lorscher Codex erwähnt wurde. Ortsadel ist von 1240 bis ins 14. Jahrhundert und eine Burg 1335 nachgewiesen. Nach dem Aussterben der Herren von Richen fiel der Besitz an eine Ganerbschaft, da später die Herren von Gemmingen und die Herren von Hohenhardt mehrere Güter besaßen. Ludwig der Bayer erlaubte es 1332 der Kurpfalz, die Pfandschaften über das Reichsdorf zu erwerben. Richen liegt an einer alten Handelsstraße. Die "Herberg zu Richen" wurde bereits 1456 urkundlich erwähnt, aus ihr entstand der heutige Gasthof "Löwen". In der Ortsmitte sind zahlreiche historische Fachwerkhäuser erhalten, die teilweise bis ins 16. und 17. Jahrhundert zurückdatieren. Im ehemaligen Farrenstall wurde 2000 das Bauernmuseum eröffnet. Einige so genannte Modellhöfe aus dem 18. und 19. Jahrhundert findet man längs der Hauptstraße. Auch ein Renaissance-Torbogen mit Neipperg'schem Wappen von 1597 ist hier aufgestellt. Der überwiegend von der Landwirtschaft geprägte Ort entwickelte sich in den letzten Jahrzehnten immer mehr zu einer Wohngemeinde mit städtischem Flair. 1900 wurde die Bahnstrecke Steinsfurt-Eppingen eröffnet. Richen wird nun im Stundentakt durch Regionalbahnen angefahren, die zweistündlich von Heidelberg durchgebunden werden. Seit 2009 ist die Strecke in das Netz der S-Bahn Rhein-Neckar integriert.

(Quellen: Stadt Eppingen; Seite "Richen". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 20. September 2018)