Enslingen

Erstmals erwähnt wurde der Ort 1095 und in Zusammenhang mit den Herren von Enslingen im Jahr 1216. Die Besiedlung erfolgte aber deutlich früher, wie zwei Gräbern wohl des 6. Jahrhunderts vermuten lassen. Zwischen Enslingen und Schönenberg lag die abgegangene Burg der 1216-1534 erwähnten Niederadelsfamilie von Enslingen, zuerst limpurgische, dann hohenlohische Ministerialen. Graf Heinrich von Rothenburg begabte hier 1095 das Kloster Comburg, das umfangreichen Lehensbesitz der von Eltershofen 1445 zurückkaufte, aber alsbald an die Senft, Schlez und von Crailsheim wieder verlehnte; er fiel erst 1640 (Senft), 1647 (von Crailsheim) und 1653 (Schlez) ans Kloster zurück. Die Reichsstadt Hall erwarb umfangreichen Besitz, so 1516 von den Eberhard aus Hall, 1517 und 1518 von Simon Berler, 1521 von Kloster Comburg, 1536 von Hieronymus von Vellberg, 1539 von den von Stetten, 1564 von Hohenlohe, 1580 von Konrad von Vellberg und 1589 von den Schlez. Ein kleinerer Ortsteil gehörte seit 1560 der Johanniterkommende Hall. Die Vogtei war unter den Grundherren aufgeteilt. Der Haller Teil war dem Amt Kocheneck zugeteilt, über den Comburger hatte der fränkische Ritterkanton Odenwald das Besteuerungsrecht. Der Haller und Comburger Anteil fiel 1802/03 an Württemberg, der der Johanniterkommende 1805. Ganz Enslingen gehörte zum Oberamt, seit 1938 Landkreis Schwäbisch Hall.

(Quelle: Landeskunde entdecken online)