Niklashausen

Taubertalradweg

Taubertalradweg (Bild: Triplec85)

Niklashausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Werbach.Zur ehemaligen Gemeinde Niklashausen gehören das Dorf Niklashausen, die Wohnplätze Altes Bahnwärterhaus und Haltestelle Niklashausen sowie die abgegangene Ortschaft Helzenberg. Nicozeshusen, wie das Dorf früher hieß, wurde urkundlich erstmals 1170 erwähnt. Das Dorf gehörte zur alten Grafschaft Wertheim, der späteren Grafschaft Löwenstein-Wertheim. Das 1343 der Jungfrau Maria geweihte Kirchlein in Niklashausen wurde 1353 zum päpstlich anerkannten Wallfahrtsort. Hans Böhm, der Pauker von Niklashausen, tritt 1476 als Prediger vor die Wallfahrer in Niklashausen. Ihm gelingt es, 40.000 Bauern um sich zu scharen. Da die Obrigkeit einen Aufstand befürchtet, wird er festgenommen und in Würzburg als Ketzer verbrannt. Um die Erinnerung an ihn zu tilgen, ließ der Mainzer Erzbischof im Sommer 1477 die Wallfahrtskirche entweihen und abreißen. 1806 kommt das Dorf unter die Landeshoheit des Großherzogtums Baden. Bis 1938 gehörte Niklashausen zum Amt Wertheim, dann zum Amt Tauberbischofsheim. 1939 wurde der Ort mit Höhefeld zu einer Gemeinde vereinigt, jedoch 1960 wieder getrennt. Am 1. Januar 1975 wurde Niklashausen nach Werbach eingemeindet. Niklashausen liegt am Taubertalradweg sowie am Jakobsweg Main-Taubertal. 2019 wurde der Europäische Kulturweg des Archäologischen Spessartprojekts zwischen Niklashausen, Gamburg, Höhefeld und Bronnbach eröffnet.

(Quelle: Seite "Niklashausen". In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 14. März 2024)