Echtbach

Länge 3,2 km
Quelle Burgberg bei Frankenhardt
Quellhöhe ca. 472 m. ü. NN
Mündung Bei Talheim in den Aalenbach
Mündungshöhe ca. 342 m. ü. NN
Höhenunterschied ca. 130 m
Schiffbar Nein
Zuflüsse u.a. Hilpertsklingenbach, Seebach

Der Echtbach ist ein zusammen mit seinem längeren Oberlauf über 3 km langer Bach. Er entsteht selbst am Westfuß des Waldgebietes um die Burgruine Neuberg, in welchem seine zwei Oberläufe entspringen. Nach noch etwas weniger als 2 km westsüdwestlichem eigenen Lauf mündet er im Ort Talheim in den unteren Aalenbach. Der Ursprung des Echtbachs selbst liegt auf etwa 382 m ü. NN beim Einzelhof Hilpert. Dort, am schon offenen Fuß des Bergwaldes um den Höhensporn Neuberg, fließen der aus dem von Nordosten kommende und etwas längere rechte Oberlauf Hilpertsklingenbach und der von Osten nahende, etwas kürzere, aber etwas einzugsgebietsreichere linke Oberlauf Seebach zusammen. Beide Oberläufe entstehen in landschaftstypischen Waldklingen, haben ein merklich stärkeres Gefälle als der gemeinsame Unterlauf, liegen zuoberst um Sommer oft trocken und haben auch weiter abwärts zuzeiten geringen Durchfluss. Der Echtbach fließt etwa in Richtung Westsüdwesten durch sein links vom letzten Zipfel des bewaldeten Hackenbergs, rechts vom Rosswart begleitetes Tal, das bis an den Bergfuß herab bewaldet ist und dessen Aue zu großen Teilen von Äckern eingenommen wird. Nahe am Ufer stehen meist Baumgalerien und Feldhecken. Schon nach gut 200 Metern mündet der einzige größere Zufluss aus der Brunnenklinge von rechts und zuletzt Nordwesten, der einen großen Teil des nördlichen, weithin bewaldeten Einzugsgebietes entwässert; in dessen unterem Mündungswinkel liegt eine Doline, die nach größeren Regenfällen das Wasser zu einer mehr oder weniger breiten Lache anstaut. Nach diesem Bachzufluss aus der Brunnenklinge geht links auf der Höhe der auch am Gipfel bewaldete Hackenberg in seinen tieferen Spornausläufer Schlegelsberg über, dessen etwas einfallende Hochebene über dem steilen Hangwald darunter unterm Pflug steht, während rechts des Echtbachs der an der Westseite die Brunnenklinge begrenzende Binselberg erst etwas später an den Bachlauf rückt. Den Abhang unter dem oberen, von einer Feldhecke markierten Hangknick des Binselbergs herunter ziehen sich alte Obstwiesen. Am Unterhang des Binselbergs stehen auch bald die ersten Häuser von Talheim am Sträßchen von Hilpert her. Erst spät aber tritt der inzwischen in einer tiefen Mulde laufende Bach in die Bebauungskontur von Talheim ein, wo er größtenteils ebenfalls offen fließt. Der Echtbach hat ein 3,9 km² großes Einzugsgebiet. Es liegt, naturräumlich gesehen, mit seinen höheren und mittleren Anteilen überwiegend im Unterraum Burgberg-Vorhöhen und Speltachbucht der Schwäbisch-Fränkischen Waldberge und nur mit dem Untertal und knapp einem Sechstel der Fläche im Unterraum Vellberger Bucht der Hohenloher und Haller Ebene. Es ist eine im oberen Bereich aufgefiederte Erosionsbucht des Keuperberglandes, die von Spornen und Bergen eingerahmt und gegliedert wird. Die nordwestliche Wasserscheide erklimmt im Nahbereich des Mündungsortes Talheim den Binselberg, der weit im Norden in etwa 455 m ü. NN Höhe in das Waldgewann Streich übergeht, das nordwärts zum höheren Aalenbachtal bei Kleinaltdorf abfällt; den Abfluss jenseits nimmt der über die Bühler zum Kocher entwässernde Aalenbach über seine linken Zuflüsse auf, von denen nur der im Waldgewann Streich entstehende, unbeständige Vogelsbach nennenswert ist. Hinter dem anschließenden kurzen Stück nordöstlicher Wasserscheide über den lokal mit etwa 483 m ü. NHN höchsten Punkt im Waldgewann Rosswart liegt die Steige der K 2665 Großaltdorf–Steinehaig im Einzugsgebiet des Steppachs, des anderen großen linken Aalenbach-Zuflusses. Am Steigenkopf erreicht die Einzugsgebietsgrenze die Kreisstraße dicht am Ursprung des Hilpertsklingenbachs und zieht, an deren Trasse angelehnt, gewunden südwärts, bis sie zuletzt den 511,6 m ü. NN hohen Hackenberg erklimmt, dessen Gipfel am Südosteck der höchste Punkt des Einzugsgebietes ist; östlich dieses hydrologisch bedeutendsten Abschnitts entwässert der Seebach zum Buchbach sowie der Buchbach selbst zur Speltach, einem Zufluss der Jagst. Dem westsüdwestwärts langgezogenen Hackenberg und seinem tieferen Spornausläufer Schlegelsberg folgt im jenseitigen Nachbartal etwa parallel der Lanzenbach, nun wieder ein Zufluss der Bühler, welche selbst auf dem überwiegenden Teil der Spornspitze das nächste Dauergewässer jenseits der Einzugsgebietsgrenze ist. Etwa ein Sechstel des Einzugsgebietes gehört zur Oberspeltacher Teilgemarkung der Gemeinde Frankenhardt, im Wesentlichen unbesiedeltes Waldgebiet auf dem Neuberg-Sporn und an dessen Hängen sowie Teile des hinteren unteren Hackenberg-Hangs. Darin liegt als einziger, heute unbewohnter Siedlungsplatz das Einzelhaus Neuberg vorne auf dem gleichnamigen Sporn neben der Burgruine Neuberg. Das übrige Einzugsgebiet liegt im Stadtgebiet von Vellberg, darin das bewohnte Einzelanwesen Hilpert nahe dem Spornfuß des Neubergs und ein Teil des Mündungsortes Talheim.

(Quelle: Seite "Echtbach". In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 23. Juni 2024)