Grabhügelfeld

Hügelgrab bei Eppingen, Gemarkung Kopfrain

Hügelgrab bei Eppingen, Gemarkung Kopfrain (Bild: Wolljuergen at de.wikipedia)

Die Hügelgräber im Kraichgau entstammen unterschiedlichen Epochen. Es gibt dort mehrere Fundorte, die auch heute noch teilweise erkennbar und zu besichtigen sind. Sämtliche Hügelgräber befinden sich in den Grenzen des ehemaligen Großherzogtums Baden. Die meisten Grabungen wurden durch die einheimischen Altertumsforscher Ernst Wagner (Direktor der Großherzoglich-badischen Altertumssammlungen) und Karl Wilhelmi, den Gründer der "Sinsheimer Gesellschaft zur Erforschung der vaterländischen Denkmale der Vorzeit", durchgeführt. Die Hügelgräbergruppe in Eppingen befindet sich in der Gemarkung Kopfrain, unweit der Eppinger Linien und der alten badisch-württembergischen Grenze. Ausgehend vom Parkplatz an der Chartaque, sind die Hügelgräber durch einen 1,5 km langen Fußmarsch zu erreichen. Es handelt sich um insgesamt 15 Gräber mit einem durchschnittlichen Durchmesser von 10 bis 17 Meter und einer Höhe von 1 Meter. Als Besonderheit bei diesem Fundort gilt ein Hügel, der ein zentrales Schachtgrab hat, in dem sich vermutlich eine Grabkammer befindet. Die Fundstücke an diesem Fundort bestehen im Wesentlichen aus zwei Bronze-Armringen und Fragmenten. Manfred Pfefferle berichtet von weiteren 20 Hügelgräbern, die er im Eppinger Wald entdeckte. Bei Richen wurden 1842 von Karl Wilhelmi zwei Hügelgräber ausgegraben. Ein Hügel enthielt mindestens zwei Gräber. Die Funde bestanden aus Gefäßscherben und Knochenresten. Die Fundstelle Gemmingen ist ein Einzelgrab mit ca. 20 Meter Durchmesser und Doppeltbestattung. Das Grab befindet sich in der Gemarkung Kuhbachwald. Der Einzelgrabhügel ist mit einer schnurkeramischen Primärbestattung und einer latènezeitlichen Nachbestattung belegt. Es wurden mehrere Hals- und Fußringe aus Bronze, ein kleiner Bronzering, sowie eine Topfkeramik und ein Feuerstein gefunden. Die Bad Rappenauer Funde befinden sich im Wald Heidenschlag. Die Gräbergruppe besteht aus 16–17 Gräbern. Die Ausgrabungen fanden 1835 und 1890 statt. Ein Grab weist eine Primärbestattung, sowie drei Nachbestattungen auf. Die Primärbestattung fällt in die hallstättische Zeit. Es gibt noch eine weitere Fundstätte im Wald "Bei den 3 Eichen" und in Fürfeld. Im Wald "Bei den 3 Eichen" wurden 1834 bei der Erstgrabung in einem Hügel, neben einer bronzezeitlichen Primärbestattung noch möglicherweise acht Nachbestattungen entdeckt. Es wurden ein Halsring mit blauen Perlen, sowie zwei Bronze-Fibeln gefunden. Die Funde in Fürfeld sind eher unbedeutend und bisher nicht eindeutig zugeordnet. Es handelt sich vermutlich um Gräber der Hallstattzeit.

Kontakt

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(Quelle: Seite "Hügelgräber im Kraichgau". In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 14. September 2022)