Wenkheim
Wenkheim ist ein Ortsteil der Gemeinde Werbach im Main-Tauber-Kreis etwa sieben Kilometer nordöstlich von Werbach im Welzbachtal gelegen. Zur ehemaligen Gemeinde gehören das Dorf Wenkheim, die Höfe Neumühle, Öl- und Sägmühle, Seemühle und der Wohnplatz Siedlung Mehlen. In Wenkheim liegen Teile des Wasserschutzgebietes Welzbachtal. Im Jahre 800 wurde Wenkheim erstmals als Wencheim urkundlich erwähnt. 1149 wurde der Ort Wegengheim genannt. Es wird vermutet, dass die Herren von Wenkheim, die später in Thüringen saßen, ursprünglich aus Wenkheim stammen. Ab 1625 war der Ort Bestandteil der Grafschaft Löwenstein-Wertheim. 1673 brannten die Franzosen das Wenkheimer Schloss nieder. Im Jahre 1750 brannte ein Großteil Wenkheims nieder und 1776 wurde der Ort bei einem Unwetter schwer verwüstet. 1806 kam Wenkheim unter die Landeshoheit des Großherzogtums Baden. Am 31. Dezember 1973 kam Wenkheim zur Gemeinde Werbach. In Wenkheim besteht eine römisch-katholische Pfarrgemeinde St. Maria. Diese gehört zur Seelsorgeeinheit Großrinderfeld-Werbach im Dekanat Tauberbischofsheim. Die Evangelische Kirchengemeinde Wenkheim gehört zum Kirchenbezirk Wertheim. Die jüdische Gemeinde Wenkheim entstand im 16. Jahrhundert. Der Ort ist für seine jüdische Geschichte bekannt, erstmals werden 1576 und 1591 Juden am Ort genannt. Neben der früheren Synagoge Wenkheim besaß die jüdische Gemeinde Wenkheim eine jüdische Schule, ein rituelles Bad und den jüdischen Friedhof Wenkheim. Bei den Novemberpogromen 1938 wurde die Synagoge demoliert. Bis 1940 emigrierte über die Hälfte der jüdischen Einwohner. Am 22. Oktober 1940 wurden die letzten 11 jüdischen Einwohner Wenkheims, während der Wagner-Bürckel-Aktion, in das Camp de Gurs deportiert. Im Ort befindet sich mit dem Welzbachbad ein solarbeheiztes Freibad. Der Welzbachtalradweg verbindet den Ort nach etwa acht Kilometern in südwestlicher Richtung in Werbach mit dem Taubertalradweg. In nordöstlicher Richtung führt der Welzbachtalradweg bis nach Oberaltertheim. Von dort besteht über weitere Radwege ein Anschluss bis zum Main-Radweg bei Würzburg.
(Quelle: Seite "Wenkheim (Werbach)". In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 29. März 2024