Billensbach

Landschaft bei Billingsbach

Landschaft bei Billingsbach (Bild: Roman Eisele)

Billensbach liegt in den Löwensteiner Bergen im Naturraum Schwäbisch-Fränkische Waldberge auf einer Anhöhe im Schmidbachtal, das von Nordosten bei Löwenstein kommend nach Schmidhausen im Südwesten abfällt. Der Ort markiert grob die Mitte des sich etwa über sieben Kilometer erstreckenden gerodeten Teils des Schmidbachtals und ist von sieben weiteren Weilern (Gagernberg, Farnersberg, Etzlenswenden, Kaisersbach, Klingen, Maad und Jettenbach) umgeben, die bis auf das nördlich liegende und von Wald umschlossene Farnersberg alle innerhalb einer geschlossenen Rodungsfläche liegen. Billensbach zählt zu den älteren Rodungs- und Waldweilern, die von Schmidhausen aus gegründet wurden und vermutlich bereits im 12./13. Jahrhundert zur Zeit der auf der nahen Burg Lichtenberg sitzenden Herren Hummel von Lichtenberg bestanden. Der Name des Ortes lautet in älteren Quellen Bullingsbach und ist wohl vom Personennamen Bulling abgeleitet. Der Weiler teilt im Wesentlichen die Geschichte von Schmidhausen: Nach dem Niedergang der Hummel von Lichtenberg kam Billensbach mit Schmidhausen im 14. Jahrhundert an Graf Eberhard den Greiner von Württemberg, von Württemberg an die Herren von Urbach und von diesen 1443 an die Pfalzgrafen bei Rhein und dadurch an die Grafen von Löwenstein, die den Besitz ab 1510 als württembergisches Mannlehen innehatten. 1559 gab es acht Lehen im Weiler, die sich insgesamt rund 305 Morgen Fläche teilten. Wald bildete dabei mit 132 Morgen den größten Anteil, gefolgt von Äckern (107 Morgen), Wiesen (62 Morgen) und Weinbergen (4 Morgen). Obwohl Weinberge nur einen Bruchteil der Fläche ausmachen, gab es 1589 eine eigene Kelter für Billensbach und den benachbarten Weiler Maad. Ab dem Ende des 17. Jahrhunderts ist eine eigene Schule in Billensbach belegt. 1753 gab es 11 Herdstellen in Billensbach, 1810 gab es 90 Einwohner. Billensbach nimmt unter den Schmidhausener Weilern eine zentrale Lage ein, so dass hier einige infrastrukturelle Einrichtungen für die umliegenden Weiler entstanden, darunter auch ein Gasthaus mit Bäckerei und Kaufladen. Die Einwohnerschaft stieg zu Beginn des 19. Jahrhunderts stark an. 1856 wurde ein neues Schulhaus erbaut, 1876 folgte ein Friedhof für alle Schmidhausener Weiler, 1886 wurde die Schule erweitert. Im späten 19. Jahrhundert wurden die Straßen des Schmidbachtals befestigt, dabei wurde 1885 bis 1887 auch eine neue Straße vom Tal zum Weiler Billensbach erbaut. Mit Schmidhausen wurde Billensbach 1971 nach Beilstein eingemeindet. Bei der Rebflurbereinigung Anfang der 1970er Jahre wurde der Weg von Billensbach über Maad nach Klingen ausgebaut, 1978 wurde bei Billensbach die Umgehungsstraße von Prevorst nach Löwenstein angelegt.

(Quelle: Seite "Billensbach". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 7. Juli 2018)