Dimbach
Dimbach besteht aus zwei Siedlungskernen zu beiden Seiten eines der beiden Quellflüsse des gleichnamigen Baches, eines Zuflusses der Brettach. Zur ehemaligen Gemeinde Dimbach gehören das Dorf Dimbach sowie die abgegangene Ortschaft Bayershof. Dimbach wurde erstmals 1289 als Tindebach urkundlich erwähnt. Bis 1311 gehörte der Ort zum Reichslehen der Herren von Weinsberg und anschließend dem Kloster Lichtenstern, während die Weinsberger als Vögte des Klosters noch bis 1450 die Oberhoheit ausübten. Anschließend ging die Oberhoheit an die Kurpfalz über und 1504 nach dem Landshuter Erbfolgekrieg an Württemberg. Mit der Reformation und der Aufhebung des Klosters Lichtenstern fiel der Ort im 16. Jahrhundert vollends an Württemberg. Bis 1806 gehörte der Ort zum Klosteramt Lichtenstern, von 1807 bis 1926 zum Oberamt Weinsberg und wurde nach dessen Auflösung in das Oberamt Öhringen (ab 1938: Landkreis Öhringen) übernommen. Ein Schultheiß war 1553, ein Bürgermeister 1699 vorhanden. Der Ort war lange Zeit rein landwirtschaftlich geprägt, der Weinbau wurde bereits 1311 erstmals erwähnt. Da es zu keiner nennenswerten Industrie- oder Gewerbeansiedlung gekommen ist, ist die Dimbacher Ortsmitte bis heute geprägt von der Anlage der Anwesen als Bauern- und Weinbauernhöfe. Der seit der Reformation fast rein protestantische Ort erreichte um 1850 einen Bevölkerungshöchststand von 458 Einwohnern, danach ging die Einwohnerzahl durch Ab- und Auswanderung bis zum Zweiten Weltkrieg kontinuierlich zurück. Mit der Kreisreform 1972 fiel Dimbach an den Hohenlohekreis. Am 1. Januar 1975 erfolgte der Zusammenschluss von Adolzfurt, Bitzfeld, Bretzfeld, Dimbach, Geddelsbach, Scheppach, Schwabbach, Siebeneich, Unterheimbach und Waldbach zur neuen Gemeinde Bretzfeld.Der Kirchturm in Dimbach ist der Überrest einer 1562 erstmals erwähnten Sebastianskirche, die 1839 bis auf den Turm abgebrochen wurde, um Platz für das Schul- und Rathaus zu machen. Im Ort befinden sich außerdem mehrere historische Gasthöfe (Zum Rößle und Zum Lamm) sowie die Alte Kelter am Kelterplatz.
(Quelle: Seite "Dimbach (Bretzfeld)". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 10. September 2018)