Fornsbach

Länge 8,3 km
Quelle Oberrot
Quellhöhe 472 m. ü. NN
Mündung Bei Murrhardt-Fornsbach in die Murr
Mündungshöhe 307 m. ü. NN
Höhenunterschied 165 m
Schiffbar Nein
Zuflüsse u.a. Beilsbach, Bubenrainbach, Entenbach, Mahdbach, Schelmenbach, Seebach

Der Fornsbach ist ein etwas über 8 km langer Bach im Murrhardter Wald, der westlich des Murrhardter Dorfes Fornsbach im Rems-Murr-Kreis von rechts und Osten in die obere Murr mündet.

Fornsbach

Die Quelle des Fornsbachs liegt am Rand des Weilers Wolfenbrück der Gemeinde Oberrot auf etwa 472 m ü. NN. Keine hundert Meter entfernt im Innern des Knicks der Durchgangsstraße K 2609 fast am Nordrand des Weilers entsteht der Bach am Anfang seiner Waldklinge und fließt in dieser dann südöstlich. Nach gut anderthalb Kilometern läuft der Schelmenbach von rechts zu, der wie er selbst am Rand der flachen Hochebene entsteht, die sich rechts der Bachtals von Wolfenbrück bis Murrhardt-Hinterbüchelberg und weiter im Süden erstreckt. Nach diesem Zufluss münden in schneller Folge weitere, zunächst von links der Bubenreinbach vom Ostrand des Oberroter Weilers Glashofen, der an der Hangschulter der links begleitenden Hochebene liegt, hinter welcher die bedeutendere Fichtenberger Rot hier fast parallel fließt; danach ein Bach von rechts, der als Ausfluss eines Teichs im Norden von Hinterbüchelberg entsteht sowie der Entenbach, der einen Teich am Ostrand des Weilers selbst entwässert. Diese alle sind fast von Anfang an Bäche durch bewaldete Klingen. Wenig nach der Entenbach-Mündung tritt der Fornsbach nach etwa 3 km ab der Quelle in sich stark verbreiterndem Tal in die Flur über, die ab hier den Talgrund und den unteren Hang bedeckt. Bald zieht er zwischen einigen locker gruppierten Aussiedlerhöfen hindurch, die schon zur Kleinstadt Murrhardt gehören, gleich danach zwischen den Weilern Neuhaus rechts und Harnersberg links am Hangfuß; über dem letzten erhebt sich, nur wenig die Hochebene überragend, der 483,4 m ü. NN erreichende gleichnamige Berg. Nachdem er in weiterhin konsequentem Südostkurs in weitem, wiesenreichem Tal die ersten 5,7 km durchlaufen hat, endet der Mittellauf an der Mündung des Mahdbachs von links, des bisher längsten Zuflusses. Dieser zieht in ähnlich großen Wiesental vom Fuß der Schanz im Ostnordosten heran, einem Pass über den Höhenrücken aus dem Rottal, über den die Landesstraße 1066 ins Talsystem der Murr tritt. Sie folgt, ebenso wie die Murrtalbahn, die die Schanz im Schanztunnel untertunnelt, dem Mahdbach bis zu seiner Mündung und danach dem in dessen Zuflussrichtung nach Westsüdwest abknickenden Fornsbach. Wenige hundert Meter weiter tritt das Gewässer in den Siedlungsbereichs des Dorfes Fornsbach ein, wo von links der Seebach mündet, der zuvor am Fuß des bewaldeten Hangs der Talachse Mahdbach – Unterer Fornsbach den als Treibweiher angelegten, heute der Erholung dienenden Fornsbacher Waldsee durchflossen hat und wie zuvor der Mahdbach am Rande der Hochebene links des Talzugs seinen Ursprung nimmt. Nach einem weiteren, kleineren Zulauf von links, der am Hang des links den Fornsbach begleitenden Höhensporns Hornberg (490,4 m ü. NN) entsteht und den Auslauf des viel kleineren Schwarzen Sees aufnimmt, verlässt der Bach das Dorf. Dahinter nimmt er zuallerletzt seinen größten Zufluss von rechts auf, den 3,9 km langen Beilsbach, der parallel zu Mittellauf des Fornsbachs selbst ebenfalls südöstlich heranzieht. Der Fornsbach mündet schließlich auf etwa 307 m ü. NN bei der Murrhardter Eisenschmiedmühle von rechts und Osten nach 8,3 km Lauf in die obere Murr, die hier ihre große Kehre fast vollendet hat und nach diesem Zufluss nun ebenfalls in Richtung des Zuflusses nach Westen in Richtung Murrhardt weiterzieht, immer noch begleitet von Bahnstrecke und Landesstraße. Der Fornsbach entwässert ein Einzugsgebiet von 17,6 km² Größe und damit merklich weniger als die aufnehmende obere Murr, deren Länge er aber etwas übertrifft. Sein Einzugsgebiet erreicht mit etwa 6,8 km die größte Ausdehnung zwischen dem Nordrand Wolfenbrücks und der Straße zwischen den Fichtenberger Weilern Vorderlangert und Hornberg; quer dazu misst es an seiner weitesten Stelle ziemlich im Südosten etwa halb so viel an Breite. Die Wasserscheide läuft von der Mündung nordwestlich über die bewaldete Lutzenebene nach Murrhardt-Karnsberg; jenseits fließt der Fehlbach südlich zur abwärtigen Murr bei der Murrhardter Auensiedlung. Von dort aus folgt sie dann grob der Straße nach Oberrot-Wolfenbrück (K 1806, ab Kreisgrenze K 2609); westlich von ihr zieht der Siegelsbach südwärts zur Murr, die er über den Trauzenbach in Murrhardt erreicht. Am Nordrand von Wolfenbrück knickt die Einzugsgebietsgrenze dann nach Osten ab und läuft so bis östlich von Oberrot-Glashofen; außerhalb konkurriert hier auf einem kurzen Stück erst der Zufluss Maßlensbach der Fichtenberger Rot, dann deren tieferer Zufluss Fronbach in Oberrot. Danach knickt die Wasserscheide nach Südosten ab und läuft dann auf der Hochebene vor dem Tal der Rot, von der dieser nacheinander an nicht ganz kleinen Zuflüssen der Wiesenbach und der Bach aus der Heiligenklinge zulaufen, auf den kleinen Pass der Schanz zu und dann quer darüber bis nach Fichtenberg-Vordertlangert. Ab dort zieht die Grenze des Einzugsgebietes nach Westsüdwesten auf den Sporn des Hornbergs südlich von Fornsbach zu; das jenseitige Gebiet entwässern nacheinander Dappach und Glattenzainbach ebenfalls noch zur unteren Rot. Danach, etwa ab dem Ansatz des Bergsporns bei Fichtenberg-Hornberg, konkurriert jenseits von diesem der wenig oberhalb des Fornsbachs selbst in die Murr mündende Otterbach. Die Mündung liegt auf etwa 307 m ü. NN, höchster Punkt im Einzugsgebiet ist mit 515,3 m ü. NN der Gipfel einer kleinen Flurkuppe nordöstlich von Wolfenbrück an deren Nordrand. An mehreren anderen Stelle liegt die Wasserscheide über 470 m ü. NN, die auch im Inneren des Einzugsgebietes übertroffen werden, weil die Hochflächen recht ähnliche Höhenlage haben. Sie werden zum überwiegenden Teil von Rodungsflächen eingenommen und auch der Talgrund des mittleren und unteren Fornsbachs sowie des Mahdbachs liegen in offener Flur. Auf beiden diesen Arten von Flurflächen dominiert das Grünland den Ackerbau. Wald bedeckt außer einigen Teilen der Hochflächen das obere Tal des Fornsbachs und, abgesehen vom Mahdbach, den größten Teil der Seitenklingen sowie die hohen Hänge im Mittel- und Untertal des Fornsbachs.

Städte und Gemeinden

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Oberrot

(Quelle: Seite "Fornsbach (Murr)". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 25. Januar 2018)