Die Rot entsteht nahe dem Steilabfall der Keuperstufe im Grenzgebiet zwischen Mainhardter Wald und Löwensteiner Bergen, im westwärts gerichteten Keil der gegen das Wüstenroter Chausseehaus auslaufenden Hochfläche des Mainhardter Waldes. Es werden verschiedene Bachursprünge angegeben, der landesamtliche liegt gegenüber einer Abbaugrube an der Ostseite der von der Bundesstraße 39 beim Gehöft Bernbach südwärts abzweigenden Straße nach Wüstenrot (K 2102) auf etwa 495 m ü. NN. Aufwärts zieht sich durch eine feuchte Wiese noch ein Entwässerungsgraben weiter gegen das Chausseehaus und den Fuß des Hackenbergs im Westen, auf Karten teilweise als blauer Lauf eingezeichnet, von wo aber der Zufluss nicht beständig ist. Nimmt man dessen oberes Ende als Rot-Ursprung, so liegt dieser ungefähr auf 499 m ü. NN. Die beiden genannten Straßen entwässern ebenfalls bei feuchter Witterung über einen Graben neben der K 2102 von Norden her zum offiziellen Ursprung, an der Abzweigung liegt die B 39 selbst etwas über 500 m ü. NN und steigt nach Westen zu noch etwas an. Etwa 800 Meter weiter östlich und bachabwärts, wo eine Nebenstraße vom Stollenhof nach Süden in den Weihenbronner Wald den grabenartigen Lauf quert, weist ein Schild mit der Aufschrift "Ursprung der Rot" auf einen wieder anderen Ursprung hin, der diesmal auf wenig unter 485 m ü. NN liegt. Die Rot fließt sodann durch wegloses Gelände unterhalb von Finsterrot in südöstliche Richtung. Hierbei durchquert sie das 13 Hektar große Naturschutzgebiet Wiesen im Rot- und Dachsbachstal bei Finsterrot, dessen Nasswiesen wegen des Vorkommens von Trollblumen und Orchideen geschützt wurden. Die naturbelassenen Uferzonen bieten hier außerdem Vögeln wie der Wasseramsel und dem Eisvogel ausreichend Nistgelegenheiten. Nach ca. 5,5 Kilometern erreicht die Rot Böhringsweiler. Inzwischen durch zahlreiche kleine Bäche aus dem Wüstenroter Gemeindegebiet gestärkt, ist ihr Lauf jetzt menschlicher Nutzung zugänglich. Die Rot hat sich in diesem Abschnitt in ein 60 Meter tiefes, enges Tal eingegraben und fließt in östliche Richtung. Bei Böhringsweiler wird die Rot kurz von einer Landstraße begleitet, danach von einer Forststraße. Die Bundesstraße 14 durchquert das Rottal zwischen Großerlach und Mainhardt und bietet somit eine Zufahrt in das beliebte Wandergebiet. Ausgeschilderte Radwege begleiten den Lauf von nun an bis zur Mündung. Auf längerer Strecke bildet der Bach die Gemeindegrenze zwischen Großerlach und Mainhardt. Von wirtschaftlicher Nutzung zeugen die Namen Neusägmühle, Hammerschmiede sowie das Sägewerk an der Rösersmühle. Bis heute sind die im Mittelalter errichteten Mühlen die einzigen Siedlungen im oberen Rottal. Bei der eingangs des 20. Jahrhunderts aufgegebenen Hankertsmühle überschritt der Bach einst den Limes; das Kleinkastell Hankertsmühle sicherte dort die Grenze. Bei der Taubenmühle weitet sich das Tal zusehends, und nach ca. 17 km wird bei Wielandsweiler erstmals ein kleiner Ort erreicht. Hier, nach der Hälfte des Flusslaufs, ist das Tal sehr viel breiter geworden. Von jetzt an fließt die Rot wieder nach Südosten und wird von einer Landesstraße begleitet, deren Anlage erst im 19. Jahrhundert zur Gründung von Wielandsweiler führte. Die Besiedlung besteht bis Oberrot aus einzelnen Mühlen, von denen die Hammerschmiede noch ein sehenswertes großes Mühlrad aufweist. Ab Oberrot bestimmen größere Siedlungen den Flusslauf. Über Hausen erreicht die Rot nach etwa 29 Kilometern Fichtenberg. Von dort fließt die Rot über Unterrot in östliche Richtung dem Kocher zu. Hier am Unterlauf hat das Tal größere Bedeutung für den Verkehr, es ist der östliche Teil der Verkehrsachse, die sich zwischen Backnang durchs obere Murrtal über einen niedrigen Pass an der Schanze bei Fichtenberg ins Tal zieht und dann von hier weiter bis Gaildorf; die verkehrsreiche Landesstraße 1066 und die Bahnstrecke Waiblingen–Schwäbisch Hall-Hessental laufen auf dieser Strecke nebeneinander aus dem Region Stuttgart in den nordöstlichen Landesteil Baden-Württembergs. Kurz nach Unterrot mündet die Rot in den Kocher. Die Rot hat viele kleine, aber keine größeren Zuflüsse. Ihr 137,7 km² großes, vergleichsweise schmales Einzugsgebiet wird im Norden und Osten von dem anderer, nördlich bzw. südlich verlaufender Zuflüsse des Kochers begrenzt, nämlich dem der Brettach, der Ohrn und der Bibers, im Südwesten von denen der Murr und im Bereich des Untertals auch von denen der Lein. Im Norden zählen jenseits dessen noch Bubenorbis und die Hochfläche rund um Neuhütten zum Einzugsgebiet, sonst wird die Grenze zur Brettach in etwa durch den Verlauf von B 14 und B 39 auf dem Kammweg gekennzeichnet. Im Südwesten verläuft die Grenze des Einzugsgebiets entlang einer Linie über Großerlach, die Hohe Brach, die "Schanze" zwischen Fichtenberg und Fornsbach sowie den Hagberg. Neben den von der Rot selbst durchquerten Gemeinden zählen zum Einzugsgebiet noch Teile von Rosengarten, Spiegelberg, Murrhardt sowie von Gschwend. Die Rot hat ein sehr schmales Einzugsgebiet, in dem zahlreiche eher kurze Gewässer den darin ziemlich zentral laufenden Fluss erreichen. Den längsten Lauf hat mit 6,5 km ihr Unterlaufzufluss Rauhenzainbach (Mündung von rechts bei Fichtenberg), unter den anderen sind allein der Rötenbach (Mündung von links am Mittellauf bei Wielandsweiler) und Glattenzainbach (Mündung nach dem Rauhenzainbach von rechts zwischen Fichtenberg und Mittelrot) länger als 5 km. Von der Quelle bis zur Mündung haben die folgenden Gemeinden Anteil am Rottal: Wüstenrot, Großerlach, Mainhardt, Schwäbisch Hall (bei Wielandsweiler), Oberrot, Fichtenberg, Gaildorf (bei Unterrot). Wie ähnlich auch die längere Lein im Süden, die Bibers im Nordosten, Eisbach und Blinde Rot im Osten fließt die Rot entgegen der allgemeinen Abflussrichtung des aufnehmenden Kochers nach Osten bis Süden, was von der ehemaligen Zugehörigkeit der Flüsse zum danubischen System zeugt, ehe sie später durch die Anzapfung des Kochers bei Unterrot begann, über den Kocher in Neckar und Rhein zu entwässern. In der Rot (mit Häufigkeitsverteilung in %) kommen vor: Elritze (39 %), Bachforelle (22 %), Koppe (12 %), Schmerle (9 %) sowie noch Gründling (4 %), Strömer (4 %) und Äsche (3 %). Weiterhin kommen noch Steinkrebs und Signalkrebs vor. Die in den Kocher mündende Rot ist der größte unter mehreren Wasserläufen dieses Namens in den Schwäbisch-Fränkischen Waldbergen. Namensbasen sind die östlich von Welzheim durch die Vereinigung von Schwarzer Rot und Finsterer Rot entstehende Rot, die der Lein zufließt, die sogenannte Gschwender Rot, die bei Täferrot weiter östlich ebenfalls in die Lein mündet, sowie die Blinde Rot, die dem Kocher bei Abtsgmünd zufließt.