Ohrn

Länge 32,6 km
Quelle Bei Bubenorbis
Quellhöhe 454 m. ü. NN
Mündung In Ohrnberg in den Kocher
Mündungshöhe 174 m. ü. NN
Höhenunterschied 280 m
Schiffbar Nein
Zuflüsse u.a. Altenbergbach, Baierbach, Beerenklingenbächle, Brunnenklingenbach, Dürrenklingenbach, Epbach, Heßbach, Hesseltbächle, Katzenbach, Kesselbächle, Köhlersbach, Lindbach, Maßholderbach, Michelbach, Pfedelbach, Schärfenklingenbach, Söllbach, Steinbach, Steinbächle, Ströllerbach, Unholdebach, Volkersbach, Westernbach
Die Ohrn an ihrem Unterlauf zwischen Unterohrn und Ohrnberg

Die Ohrn an ihrem Unterlauf zwischen Unterohrn und Ohrnberg (Bild: Olof Hreiðarsson)

Die Ohrn ist ein Gewässer zweiter Ordnung von etwa 32 Kilometern Länge. Sie entspringt im Landkreis Schwäbisch Hall östlich von Bubenorbis, einem Teilort der Gemeinde Mainhardt, in etwa 470 m Höhe und mündet im Hohenlohekreis bei Ohrnberg, einem Stadtteil von Öhringen, auf etwa 176 m Höhe in den Kocher. Ihre Stufenrandbucht in den Keuperbergen zwischen Waldenburger Bergen und Mainhardter Wald um das Dorf Untersteinbach wird Steinbacher Tal genannt.

Ohrn

Von ihrer Quelle ab fließt die Ohrn nach Nordwesten, kurz vor Schuppach erreicht sie mit der Pfedelbacher Gemarkung den Hohenlohekreis und zieht von dort bis Cappel durch ihren Steinbacher Tal genannten Talabschnitt. Hier fließt sie in Mäandern, inmitten breiter Wiesen, über denen die Hänge größtenteils von Weingärten und Obstkulturen bedeckt sind. Zwischen Stegmühle und Cappel überschreitet die Ohrn die Gemeindegrenze zu Öhringen. In Cappel wendet sie sich an einem Prallhang nach Westen. Durch die Stadt Öhringen fließt sie teilweise in einem künstlich geschaffenen Flussbett. Bis Unterohrn bleibt die Ohrn noch in den relativ weichen Schichten des Lettenkeupers. Von dort an bis zur Einmündung in den Kocher läuft sie im harten Oberen Muschelkalk in einem immer tiefer eingeschnittenen Tal. Zum 1. Januar 2005 wurde der Ohrnverlauf auf seiner gesamten Länge nach der europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie als Schutzgebiet gemeldet. Bei der Ohrn betrifft dies zwei FFH-Gebiete. Besondere Tierarten im Ohrntal sind: Großer Feuerfalter, Hirschkäfer, Bachneunauge, Bitterling, Groppe, Gelbbauchunke, Großes Mausohr. In der Ohrn leben damit neben Forellen auch die unter strengem Naturschutz stehenden Neunaugen, die nur in Gewässern mit ausgezeichneter Qualität vorkommen. Das fast bis zuletzt bewaldete Tal der oberen Ohrn von der Quelle bei Bubenorbis bis zur Einmündung des Katzenbachs, in dem die Gemeindegebiete von Mainhardt und Michelfeld aneinanderstoßen, ist unter dem Namen Quellgebiet der Ohrn (mit Tannenklinge, Sandklinge und Mündung des Katzenbachs) mit einer Größe von 79 Hektar als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Für den Abschnitt von der Katzenbachmündung bis zum Pfedelbacher Ortsteil Unterhöfen wurde – mit Ausnahme der Ortsgebiete selbst – das Landschaftsschutzgebiet Steinbacher Tal mit Randgebieten (Oberes Ohrntal) eingerichtet. Das untere Ohrntal flussabwärts von Unterohrn in den Öhringer Teilgemarkungen Schwöllbronn, Baumerlenbach, Ohrnberg und zwischendurch auch kurz der Westernbacher Teilgemarkung von Zweiflingen mit einer Fläche von zusammen 284 Hektar ist unter dem Namen Ohrntal unter Schutz gestellt. Von der Stadt Öhringen wurde 2016 der 8,8 Kilometer lange Ohrntalradweg von Unterohrn im unteren Ohrntal bis nach Ohrnberg an der Mündung angelegt, größtenteils neu. Zu seiner Trassierung mussten zusätzlich zu den bereits bestehenden sieben Brücken über die Ohrn neu errichtet werden.

Städte und Gemeinden

(Quelle:)